Geboren in der südbulgarischen Stadt Plovdiv, wuchs Stella Timenova in einer Musikerfamilie auf. In Ihrer Heimatstadt besuchte sie die Klavierklasse von Stella Oslekova am höheren Musikgymnasium Dobrin Petkov. Mit acht Jahren gab sie ihr erstes Rezital und mit vierzehn Jahren debütierte sie als Solistin eines Sinfonieorchesters. Ihre musikalisch-pädagogische Ausbildung schloss sie mit dem Dobrin Petkov Preis für ausgezeichnete Leistung und bedeutsame Künstlererrungenschaften ab. Danach studierte sie an der nationalen Musikakademie Pancho Vladigerov bei Prof. Stella Dimitrova-Maistorova, wo ihr der Studienabschluss zum Master of Performing Arts mit Auszeichnung gelang.
Unterstützt durch ein Bundesstipendium der Schweizerischen Eidgenossenschaft, haben sie ihre weiteren Studien an die Hochschule der Künste nach Bern in die Klasse von Rada Petkova geführt, wo sie ihren zweiten Master of Arts summa cum laude erwarb. Ihr Interesse an zeitgenössischer Musik vertiefte sie an der Hochschule für Musik Luzern mit dem Certificate of Advenced Studies in Neue Musik bei Gilles Grimaître.
Stellas künstlerische Entwicklung wurde stark beeinflusst durch Meisterkurse und individuellen Unterricht u.a. bei Alexei Nasedkin (Moskauer Konservatorium), Sergej Markarov (Ecole Normale de Musique de Paris) , Piotr Anderszewski, Christoph Berner (Zürcher Hochschule der Künste), György Nádor (Liszt Academy Budapest), Germaine Mounier (Ecole normale de Musique de Paris), Éric Heidsieck (Conservatoire National Superieur de Musique de Lyon), Waldemar Wojtal (Gdansk Music Academy), Sven Thomas Kiebler (Musikhochschule Trossingen), Marcella Crudeli (Conservatorio Santa Cecilia di Roma), Gérard Wyss (Musik-Akademie der Stadt Basel), Sergio Azzolini (Musik-Akademie der Stadt Basel), historische Aufführungspraxis bei Carsten Eckert (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Neue Improvisationsmusik bei Lucas Niggli (Zürcher Hochschule der Künste), Scenic Action bei Tora Augestad.
Die Pianistin spielte an renommierten Bühnen in Bulgarien, Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Ungarn, in der Schweiz, der Türkei, Nordmazedonien und der Slowakei. Sie wurde zu den folgenden Festivals eingeladen (Auswahl): Biennale Bern, Int. Seiler Klavierfestival Kitzingen, Stagione Concertistica Rovigo, ppianissimo Int. Festival für zeitgenössische Musik-Sofia, Mostly Mozart Bern, Varna Summer, I concerti al Gianicolo Rom, Int. Sommerakademie Prag-Wien-Budapest, CRR Int. Klavierfestival Istanbul, Brahms Festival Wiesbaden, Festival en valée du Jaur & de l`Orb, ArtStadtBern, Int. Festival Apollonia Sozopol, 88 Tasti Brugherio. Als Solistin spielte sie zusammen mit dem Sinfonieorchester Basel, der Philharmonie Plovdiv, der Philharmonie Ruse, dem Sinfonieorchester Shumen, der Sinfonietta Plovdiv, dem Sinfonieorchester Pazardzhik sowie dem Akademischen Sinfonieorchester Sofia. Ausserdem wirkte sie im Aulos Sinfonisches Blasorchester mit und Blasorchester Stadtmusik Luzern. Es verband sie eine Kollaboration mit den Dirigenten Daniel Klajner, Manuel Nawri, Andreas Spörri, Hervé Grélat, Andrew Dunscombe.
Stella Timenova hat zahlreiche Preise an nationalen und internationalen Musikwettbewerben gewonnen: Internationaler Wettbewerb "Phos", Associazione Opera Discovery Mailand; "Odd Fellows", Bern; Akademischer Wettbewerb für Duos "Nikola Stefanov", Sofia; Nationaler Wettbewerb "Pancho Vladigerov", Shumen; Nationaler Wettbewerb für Klavierbegleiter, Pleven; Nationaler Wettbewerb für russische Musik , Pleven; Internationaler Wettbewerb "Seiler", Sofia; Internationaler Wettbewerb "Albert Roussel", Sofia; "Yamaha-Europe", Sofia etc.
Sehr förderlich für Stellas Laufbahn waren die Stipendien u.a. von der Schweizerischen Richard Wagner-Gesellschaft, der Guth-Dreyfuss Stiftung, der Stiftung St. Albanstift, der Heidy und Heinrich Bebié-von Gunten-Stiftung, der B'nai B'rith-Stiftung, sowie auch ein Stipendium des Future for Bulgaria Foundation.
Ihre Affinität zur Kammermusik führte Stella Timenova mit so herausragenden Partnern zusammen wie Corina Belcea (Belcea Quartet), Wally Hase (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Stéphane Réty (Zürcher Kammerorchester), Aldo Baerten (Royal Flemish Philharmonic), Céline Moinet (Staatskapelle Dresden), Carl Hieger (Opernhaus Zürich), Yuki Kasai (Münchener Kammerorchester). Sie wirkte als Korrepetitorin bei diversen Meisterkursen mit /u.a. Gérard Caussé (Escuela Superior de Música Reina Sofia Madrid), Pauline Sachse (Musikhochschule Lübeck), Patrick Judt (Hochschule der Künste Bern), Zoltan Toth (Conservatoire de musique neuchâtelois), Yuri Zhislin (Royal College of Music, London), Jaime Huertas (Valencian International University), Michel Bellavance (Geneva Conservatoire), Sabine Poyé Morel (Tonhalle Zürich)/ und erfolgte Engagements bei Schweizer Kammeroper, Classionata Festival, Opera Café Zürich, Akademisches Operntheater-Sofia, Internationale Sommerakademie für Musik Schloss Beuggen u.v.a.
Ihr Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur Gegenwart. Sie hat Werke von Ivelin Dimitrov, Massimo Graziato, Volodymyr Runchak und Valter Borin uraufgeführt, Bojidar Abraschev widmete ihr seine Sonate Nr. 3. Sie hat Aufnahmen für das nationale bulgarische Fernsehen und Radio sowie eine CD für das Classic FM Radio eingespielt. Ausserdem konnte sie 2022 eine CD bei Da Vinci Classics (https://davinci-edition.com/product/c00599/) veröffentlichen.
Mitglied des SMPV (Schweizerischer Musikpädagogischer Verband) und der Cultural Association eNikMa (Wien). Ein besonderes Anliegen ist ihr zudem die musikalische Förderung von Kindern und so unterrichtete sie auch u.a. am Klavier-Institut Frédéric Chopin Basel und Musikschule Muri - Gümligen. Sie ist Mitgründerin und Jurymitglied des Klavierwettbewerbes für junge Pianisten 'Stella Oslekova' in Memoriam ihrer ersten Lehrerin (www.stellaoslekova.com).
Zur Zeit unterrichtet Stella Timenova an der Musikschule Klangwelt Wiggertal und zudem ist sie Klavierbegleiterin an der Rudolf Steiner Schule Münchenstein.